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Kapitel08
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1996-09-10
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362 lines
Kapitel Acht: Optionseditor
8.1 Der Options-Editor
Während der Umgebungs-Editor Ihnen die Kontrolle über die visuellen
Elemente des Opus 5-Systems gibt, ist der Options-Editor für die Kontrolle
über die internen Funktionsabläufe zuständig.
8.1.1 Verzeichnispufferung (Caching)
Um die Zugriffsgeschwindigkeit zu erhöhen, kann Opus 5 intern jeden Inhalt
eines Dateilisters puffern. Diese Funktion nennt sich "Directory Caching" oder
Verzeichnispufferung.
Abb.: Der Options-Editor, Einstellung der Verzeichnispufferung.
Maximal gepufferte Verzeichnisse:
Hier geben Sie die Anzahl der maximal zu puffernden Verzeichnisse ein. Geben
Sie hier einen Wert zwischen 1 und 65535 ein.
Verzeichnispufferung abschalten:
Wenn Sie dies anwählen, wird die Verzeichnispufferung abgeschaltet.
Veränderte Puffer erneut einlesen:
Wenn Sie dies einschalten, wird jedes gepufferte Verzeichnis überwacht. Wenn
der Inhalt eines gepufferten Verzeichnisses sich bis zur nächsten Aktivierung
des Dateilisters verändert hat, so wird dieses Verzeichnis erneut eingelesen.
8.1.2 Kopieren
Hier kontrollieren Sie alle Aktionen während des Kopierens von Dateien.
Abb.: Der Options-Editor, Einstellung der Kopieroptionen.
Freien Speicher auf Ziel neu berechnen:
Wenn der Kopiervorgang vollzogen ist, wird der Restspeicherplatz im
Zielverzeichnis neu berechnet, wenn Sie diese Option einschalten.
Archivbit auf Quelle setzen:
Benutzen Sie diese Option, wird das Archivbit jeder aus dem Quellverzeichnis
kopierten Datei gesetzt. Dies kann nützlich sein, um anzuzeigen, daß die Datei
archiviert wurde.
Von der Quelle mitkopieren...:
Diese Optionen teilen Opus 5 mit, welche Teile der Dateiinformation zusätzlich
mitkopiert werden sollen. Sie können hier Datum, Schutzbits und Kommentar
mitkopieren. Diese Optionen beeinflussen sich nicht gegenseitig und daher
können Sie jede beliebige Kombination anwählen.
8.1.3 Löschen
Hier können Sie wichtige Warnmeldungen beim Löschen von Dateien und
Verzeichnissen an- und abschalten.
Abb.: Der Options-Editor, Einstellung der Löschoptionen.
Wählen Sie aus den folgenden Optionen:
Fragen von dem Beginn des Löschens:
Dies teilt Opus 5 mit, daß es Sie vor jeder Löschaktion nocheinmal um
Bestätigung fragt. Dies kann sehr nützlich sein, denn lieber einmal zuviel
gefragt als verlorenen Daten hinterherzutrauern.
Fragen vor dem Löschen von Dateien:
Dies teilt Opus 5 mit, vor dem Löschen jeder einzelnen Datei nach Bestätigung
zu fragen.
Fragen vor dem Löschen von Verzeichnissen:
Dies teilt Opus 5 mit, vor dem Löschen jedes einzelnen Verzeichnisses nach
Bestätigung zu fragen.
8.1.4 Verbergen
Hier können Sie einstellen, wie sich Opus 5 verbergen soll, wenn Sie es in den
inaktiven Zustand versetzen.
Abb.: Der Options-Editor, Einstellung des Verbergens.
Uhr:
Mit dieser Option verbirgt sich Opus 5 als kleines Fenster mit Uhrzeitanzeige
auf der Workbench. Um Opus 5 wieder aufzurufen, müssen Sie dieses Fenster nur
mit der linken Maustaste aktivieren und dann die rechte Maustaste drücken.
Nur Hotkey:
Hiermit schließt Opus 5 alle Fenster und hinterläßt kein optisches Anzeichen
seiner Existenz. Um Opus 5 wieder zu aktivieren, müssen Sie die
"Hotkey"-Tastenkombination drücken. Diese Tastenkombination wird im Textfeld
"PopupKey" eingestellt.
Die "Hotkey"-Funktion ist immer aktiv, selbst wenn Opus 5 nicht verborgen ist.
Die Bedeutung dieser "Hotkey"-Kombination ist wie folgt:
- Ist Opus 5 verborgen, wird es wieder aktiviert.
- Ist Opus 5 aktiv, aber der Bildschirm von Opus 5 ist nicht der vorderste,
so wird dieser nach vorne geholt.
- Ist der Bildschirm von Opus 5 heruntergezogen, so wird er ganz nach oben
gezogen
- Ist der Bildschirm von Opus 5 schon ganz vorne, so wird er nach ganz
hinten gelegt.
AppIcon (nur Workbench):
Opus 5 öffnet im verborgenen Zustand ein Piktogramm auf der Workbench. Ein
einfacher Doppelklick auf dieses Piktogramm ruft Opus 5 wieder auf. Wenn Sie
andere Piktogramme auf dieses AppIcon von Opus 5 legen, werden dementsprechende
Aktionen ausgeführt. D.h. mit den darauf gelegten Dateien passiert dasselbe,
als würden Sie in einem Dateilister doppelgeklickt. Wenn Sie z.B. eine
IFF-Datei auf dem AppIcon von Opus ablegen, so wird der Befehl zum Anzeigen
aufgerufen
AppMenü (nur Workbench):
Opus 5 erweitert das "Hilfsmittel"-Menü der Workbench um einen Punkt. Um Opus 5
wieder zu aktivieren, wählen Sie einfach diesen Menüpunkt von der Workbench aus
an.
PopupKey:
Hier können Sie die Hotkey-Kombination angeben, die Opus wieder aktivieren
soll. Wenn dieses Feld leer bleibt, so wird die Standardeinstellung "CTRL,
SHIFT links, ALT links" benutzt.
Seit Opus 5.5 werden solche Tastenkombinationen automatisch erkannt. Sie können
jede Kombination von Shift, Alt, Ctrl, Amiga plus einer beliebigen Taste
wählen. Wenn Sie diese Kombination manuell eingeben wollen, so drücken Sie
zuerst die CapsLock-Taste und geben Sie dann das Gewünschte ein. Wollen Sie
einen definierte Hotkey löschen, so müssen Sie zuerst mit CapsLock in den
Stringmodus wechseln und können dieses dann löschen. Beachten Sie bitte, daß
Sie, wenn Sie nicht die Standardeinstellung wählen, keine Kombination eingeben
können, die nur aus Ctrl, Shift, Alt oder Amiga besteht.
8.1.5 Piktogramme
Diese Optionen definieren, wie Opus 5 die zu Dateien gehörigen Piktogramme,
sprich deren ".info"-Datei, behandelt.
Abb.: Der Options-Editor, Einstellung der Piktogrammoptionen.
Alle Aktionen auf Pikt. ausführen:
Wenn Sie diese Option aktivieren, wird jede Aktion, die auf eine Datei
ausgeführt wird, auch auf deren Piktogramm ausgeführt. Wenn Sie also die Datei
"Daten" löschen, wird die Datei "Daten.info" (sofern existent) auch gelöscht.
Wenn Sie die Datei "Frosch" in "Kröte" umbenennen, wird aus "Frosch.info"
(sofern existent) automatisch "Kröte.info".
Piktogramme automatisch anwählen:
Diese Option arbeitet ähnlich. Wenn Sie eine Datei anwählen, wird die
dazugehörige ".info"-Datei (sofern existent) automatisch auch angewählt.
Standardprogramm 'More' abfangen:
Wenn Sie ein Projektpiktogramm, dessen Standardwerkzeug das Programm "More"
ist, doppelklicken oder öffnen, wird der Inhalt der Datei stattdessen vom
Textanzeiger von Opus dargestellt.
8.1.6 Lokalisierung
Directory Opus 5 benutzt das Lokalisierungssystem des Amiga, um Opus 5 in allen
Ländern dieser Welt in verschiedenen Sprachen nutzbar zu machen. Die Sprache,
die Opus 5 benutzt, ist dieselbe, die Sie auf Ihrer Workbench benutzen. Opus 5
bietet Ihnen allerdings eine Erweiterung für einige kleine Funktionen.
Abb.: Der Options-Editor, Einstellung der Lokalisierungsoptionen.
Datumsformat...:
Hier können Sie wählen, wie Opus 5 das Datum präsentiert. Standardeinstellung
ist das Format vom Type TT-MMM-JJ, aber Sie können sich ganz nach persönlichem
Geschmack das Datumsformat aussuchen.
Verschiedenes...
Datum durch Namen ersetzen:
Das Datum wird, wenn möglich, durch Begriffe wie Heute, Gestern oder durch die
Wochentage ersetzt.
12-Stunden-Format:
Hier können Sie das Format der dargestellten Uhrzeit zwischen dem in Europa
üblichen 24-Stunden-Format und dem in Übersee gebräuchlichen 12-Stunden-Format
wählen.
Tausenderstellen trennen:
Diese Option gibt an, ob zwischen den Tausenderstellen ein Trennzeichen
eingefügt werden soll. Das Trennzeichen ist länderspezifisch und ergibt sich
daher aus dem Lokalisierungssystem der Workbench.
8.1.7 Verschiedenes
Hier können Sie einige weitere Optionen einstellen.
Abb.: Der Options-Editor, verschiedene Einstellungen.
Maustasten über inaktiven Bänken:
In Opus 5.11 verhielt sich ein Fenster mit einem Dateilister oder einer
Knopfbank wie man es von der Workbench gewohnt war, so daß man ein Fenster
immer erst aktivieren musste, bevor ein Knopfereignis registriert wurde. In
Opus 5.5 ist das anders. Ist diese Option angewählt, können Sie die rechte und
die mittlere Maustaste bei Knopfbänken und Dateilistern anwenden, ohne erst das
Fenster, das sie nutzen, zu aktivieren. Außerdem können Sie die linke Maustaste
an einer Knopfbank nutzen, ohne daß diese aktiv wird. Dadurch bleibt der von
Ihnen genutzte Dateilister aktiv.
Schnelles Verlassen:
Ist dies angewählt, wird Opus beim Verlassen des Programms nicht mehr nach
einer Bestätigung des Verlassens fragen.
Erweiterte Namenswahl über Tastatur:
Ist dies angewählt, so können Sie auch in großen Verzeichnissen, in denen die
meisten Dateien denselben Anfangsbuchstaben haben, eine Datei schnell finden.
Sobald Sie einen ersten Buchstaben eingeben, erscheint ein Texteingabefeld auf
der Werkzeugleiste des Dateilisters, in dem Sie soviele weitere Buchstaben des
gesuchten Dateinamens eingeben können, damit dieser direkt in das sichtbare
Feld des Dateilisters gerollt wird. Sobald Sie irgendeine andere Aktion
ausführen, verschwindet das Textfeld automatisch.
Dateitypschnüffler:
Mit diesem Knopf erlauben Sie Opus, automatisch den Befehl "FindFiletype"
auszuführen, wenn eine Datei ohne definierten Dateityp doppelgeklickt wird.
Ohne diese Option wird in einem solchen Fall der Befehl "SmartRead" ausgeführt,
der die Datei entweder als Text oder hexadezimal anzeigt.
8.1.8 Priorität
Hier können Sie die Taskprioritäten des Hauptprozesses und der Dateilister von
Opus 5 einstellen.
Abb.: Der Options-Editor, Einstellung der Taskprioritäten.
Hauptpriorität:
Dies ist die Priorität des Hauptprozesses von Opus 5. Sie können für den
beschäftigten Status (BUSY) eine höhere oder niedrigere Priorität wählen.
Lister:
Jeder Dateilister von Opus 5 ist ein einzelner Task, was ein so sanftes
Multitasking überhaupt erst ermöglicht. Sie könne hier für alle Dateilister die
Priorität einstellen, die sie im normalen und im Zustand "BUSY" haben.
Wir empfehlen Ihnen, diese Einstellungen auf Null zu belassen, wenn Sie nicht
so ganz genau wissen, was Sie da tun und keinen sehr guten Grund für eine
Änderung der Prioritäten haben.
8.1.9 Ersetzen
Hier können Sie einstellen, wie das Fenster arbeitet, das erscheint, wenn Sie
eine Datei über eine Datei gleichen Namens kopieren wollen.
Abb.: Der Options-Editor, Einstellung der Ersetzungsoptionen.
Ausführliches 'Ersetzen?'-Fenster:
Ist dies angewählt, ist die Darstellung anwenderfreundlicher - statt der
Anzeige von Größe und Datum, werden Ihnen die Unterschiede der Dateien genannt.
Abb.: Ein ausführliches und ein normales 'Ersetzen'-Fenster.
Automatische Versionsprüfung:
Ist dies angewählt, prüft Opus bei jedem Kopieren einer Datei über eine
gleichen Names die Dateiversion zusammen mit der Größe und dem Datum. Ist diese
Option deaktiviert, besitzt das Ersetzen-Fenster einen Extraknopf mit dem Sie
diese Prüfung manuell einleiten können.
Es kann sinnvoll diese Option auszuschalten, wenn Sie sehr große Dateien ohne
Versionsinformationen kopieren, da die Prüfung auf die Versionsnummer in diesem
Fall etwas länger dauern kann.
Die Versionsprüfung versteht die Versionsformate, wie sie intern für Libraris
und Devices genutzt werden und sucht auch nach Versionsstrings, wie sie im
Amiga Style Guide beschrieben werden (definiert als "$VER: Name
Version.Revision <(TT/MM/JJ)>"). Wenn die Versionsangabe in der Datei nicht den
Richtlinien folgt, können wirre Resultate auftreten.
8.1.10 Überflüssige Optionen - Pfadformate
In früheren Versionen von Opus hatten wir eine Extrasektion namens
"Pfadformate", wo Sie für einen bestimmten Pfad ein bestimmtes Format und einen
Hotkey definieren konnten, der Ihnen dann schnellen Zugriff darauf erlaubte.
Mit den zusätzlichen Anzeigemodi und anderen Fähigkeiten von Opus 5.5 wurde
eine Extrasektion für die Pfadformate überflüssig. Sie können natürlich immer
noch besondere Pfadformate definieren, aber dies ist jetzt wesentlich
leistungsfähiger und einfacher geworden. Sie können jetzt nicht nur das
Anzeigeformat eines Dateilisters speichern, sondern auch seine Größe, Position
und den Darstellungsmodus für jeden einzelnen Pfad. Sie können dies wie folgt
tun:
Pfadformat für Dateilister im Textmodus
Lassen Sie sich den gewünschten Pfad in einem Textmodus Dateilister anzeigen,
rufen Sie den Formateditor auf, stellen Sie das gewünschte Format ein und
wählen Sie dann "Speichern" im Formateditor.
Größe, Position und Anzeigemodus für beliebige Dateilister
Lassen Sie sich den gewünschten Pfad im Dateilister im gewünschten
Darstellungsmodus anzeigen, stellen Sie Größe und Position des Dateilisters so
ein, wie Sie wünschen, daß er später auf dem Bildschirm erscheinen soll und
führen Sie eine direkte Fixierung mit dem Menüpunkt "Dateilister - Fixieren"
oder dem Menüpunkt "Fixieren" aus dem mit der rechtem Maustaste aufgerufenen
Popup-Menü des Dateilisters.
Hotkeys für einen bestimmten Pfad
Fügen Sie im Hotkey-Editor einen neuen Eintrag und einen Hotkey für den von
Ihnen gewünschten Pfad ein. Dies könnte folgendermaßen aussehen:
Command SCANDIR Work: MODE=name
oder aber auch
Command SCANDIR Work: NEW MODE=icon
Der Befehl "ScanDir" gibt Ihnen die Möglichkeit, ein Verzeichnis genau so zu
öffnen, wie Sie es benötigen. Alle vorherigen Fixierungen oder schon
gespeicherte Anzeigeformate werden für diesen Pfad benutzt.